Dossier: Die dunkelste Stunde - Genozide

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   iz3w 403 - Zeitschrift zwischen Süd und Nord (Juli/August 2023)

 
 

Die neue Ausgabe 403 der südnordpolitischen Zeitschrift iz3w ist erschienen. Auf unserer Homepage stehen zahlreiche Heftinhalte kostenfrei zur Verfügung. Es gibt aber auch die Möglichkeit eines Online-Abos für sämtliche Texte und Podcasts.

Wer in Zukunft über aktuelle Themen der iz3w informiert werden möchte, kann sich hier direkt zum Newsletter anmelden.

Neu auf unserer Homepage zum Nachhören: The Dark Side of Solidarity. Ein Podiumsgespräch über die Linke, den Nahost-Konflikt und die Frage der Solidarität mit Dastan Jasim, Bijan Razavi und Tom Khaled Würdemann. 

Viel Spaß beim Lesen und Hören wünscht das iz3w-Team.

 

 

Der Genozid in Ruanda ist 30 Jahre her, der deutsche Völkermord im heutigen Namibia geschah vor 120 Jahren. Diese Jahrestage sind Anlass zum Gedenken – und für unser Dossier.

Das 20. Jahrhundert wird immer wieder als Jahrhundert der Genozide bezeichnet. Doch diese Verbrechen sind nicht mit dem 20. Jahrhundert zu Ende gegangen, wie beispielsweise der Genozid an den Jesid*innen zeigt. Und gerade wird mit Blick auf die Situation im Sudan vor einem Genozid gewarnt: In der Stadt El Fasher werden etwa 1,8 Millionen Sudanes*innen von Milizen belagert. Auch im aktuellen Diskurs hat der Begriff Konjunktur.

Deshalb beschäftigen wir uns im Dossier mit dem Begriff des Genozids. Wo kommt er her? Welche Schwierigkeiten gibt es damit? Welche Verbrechen werden als Genozid verstanden und welche nicht? Wir thematisieren Beispiele in verschiedenen Jahrhunderten: vom Genozid an der Indigenen Bevölkerung in Nordamerika über den Genozid an den Herero und Nama bis hin zu den Genoziden an den Rohingya und den Jesid*innen.

 

Inhaltsübersicht

Krasse Krise und ein Ruck nach rechts
Hefteditorial

 

Dossier: Genozide

»Du bist okay – Du stellst dich zu den anderen«
Dossiereditorial

Wir doch nicht
Zum Begriff des Genozids

von Larissa Schober

Die Taten der Anderen
Der Opfernationalismus in der ehemaligen Sowjetunion

von Peter Korig

Genozid-Inflation
Abgrenzungsprobleme einer Definition

von Thomas Schmidinger

Erbe des Siedlerkolonialismus
Zum Genozid an der Indigenen Bevölkerung Nordamerikas

von Alan W. Clarke

Bilder der Gewalt
Die Verfolgung der Rohingya und die Medien

von Nay San Lwin und Majid Lenz

Kein Weg zurück
Der Völkermord an den Jesiden
von Oliver M. Piecha

»Wir brauchen öffentlichen Druck«
Interview mit der Rechtsanwältin Kareba Hagemann über die Abschiebungen von Jesid*innen

120 Jahre später
Zur Aktualität des Völkermords in Namibia

von Reinhart Kößler

 

Politik und Ökonomie

Volksrepublik China: Das Erbe von Tian’anmen
Chinas Angriff auf die internationale Menschenrechtspolitik

von Lars Konheiser

Myanmar: Arbeitskämpfe für die Demokratie
Am Widerstand beteiligen sich auch Gewerkschaften
von Helene Buchholz und Marcus Wild

Internationales Recht: »Ein paralleles Rechtssystem«
Interview mit Fabian Flues über Investitionsschutzgesetze

Nicaragua: Von der Befreiung zur Diktatur
Erfahrungen aus der Solidaritätsbewegung

von Klaus Heß und Matthias Schindler

Krise: Der türkische Patient
Die Inflation und ihre Ursachen

von Ilhan Dögüs

Türkei: Projizierte Aggression
Antisemitismus nach dem 7. Oktober

von Danyal Casar

Uganda I: Gut vernetzt
Zur Auseinandersetzung um die Fossilindustrie in Ostafrika
von südnordfunk

Uganda II: Feinde des Staates
Widerstand gegen die EACOP

von Witness Radio

 

Kultur und Debatte

Erinnerungspolitik: Bis heute traumatisch
Maji-Maji: Verdrängter Genozid oder erinnerter Widerstand?
von Henriette Seydel

Italienischer Kolonialismus: »Jedes Objekt steht in einem Beziehungsgeflecht«
Interview zur Ausstellung »Afrika. Die vergessenen Sammlungen«


Rezensionen

Keine folgenlose Soap
Frank Bösch: Deals mit Diktaturen. Eine andere Geschichte der Bundesrepublik

Mein Vater und sein Geist
Deniz Utlu: Vaters Meer

Der Kampf gegen die »Schlange Sozialscham«
Eva Müller: Scheiblettenkind

»Großvater, wo bist du?«
Filmrezension: Das leere Grab

 

Die Zeitschrift kann für € 7,00 in zahlreichen Buchhandlungen und Bahnhofsbuchhandlungen oder zzgl. 1,70 Euro für Porto und Versand direkt beim informationszentrum 3. welt (iz3w) bezogen werden. In unserem Online-Shop bieten wir neben der gedruckten Version auch eine PDF-Ausgabe an.

 


Impressum
 
 
iz3w - informationszentrum 3. welt | www.iz3w.org
 
Postanschrift  Aktion Dritte Welt e.V. |  iz3w |  Kronenstr. 16a | D-79100 Freiburg i.Br. | phone +49 (0)761 74003
 

 

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