| südnordfunk # 100
Chile | Südafrika | Pakistan |
September 2022
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►100 x südnordfunk
100 mal gesendet. Seit 2014. So lange gibt es den südnordfunk nun schon. Im September schauen wir auf ein paar Beiträge aus den frühen Jahren und wollen wissen, was aus den sozialen Kämpfen derer geworden ist, die wir interviewt haben.
Chile: Das Aus für den Verfassungsentwurf
Außerdem: Keine Gerechtigkeit für streikende Bergarbeiter in Südafrika | Polizeigewalt in Deutschland | 10 Jahre nach dem Brand in der Textilfabrik in Pakistan
Einstündige Magazinsedung hier nachhören
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Chile: Das Aus für die neue Verfassung |
Proteste in Chile 2019 Quelle: Nicole Kramm
Interview und Gespräch
Mehr Rechte für die indigene Bevölkerung, mehr Umweltschutz und das Recht auf Abtreibung schienen greifbar nah. Eine deutliche Mehrheit lehnte jedoch letzten Sonntag den Entwurf für eine neue Verfassung ab. Für die neue Magna Carta stimmten rund 38 Prozent – und damit deutlich weniger Menschen als erhofft. Ist damit alles vor die Wand gefahren, was die Protestbewegung in Chile in den letzten drei Jahren auf den Weg gebracht hat? Interview mit der chilenischen Fotografin Nicole Kramm und Gespräch mit Luciano Ibarra.
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Gerechtigkeit für Hussam Fadl: Schoss die Polizei aus Notwehr? |
Kurz sah es so aus, als könnte der mutmaßliche Täter vor Gericht landen. Der Fall Hussam Fadl gehört zu den traurigen Fällen polizeilichen Versagens, wenn nicht rassistischer Gewalt in Deutschland: Der Iraker wurde im September 2017 auf dem Gelände einer Unterkunft für Geflüchtete von drei Polizeibeamten von hinten erschossen.
Strittig ist nach wie vor, ob es Notwehr war. Lisa Westhäuser sprach nun erneut mit dem Bündnis Gerechtigkeit für Hussam Fadl und verfolgt den Fall.
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Offene Wunden - 10 Jahre nach der Hetzjagd auf die Bergleute in Marikana | Südafrika |
Bild: Maren Grimm und Jakob Kramerich. Witwen von Marikana: Plough Back The Fruits, Februar 2016. Quelle: www.basflonmin.com
Die Bergleute streikten für einen besseren Lohn, der ihr Leben ein wenig erträglicher gestalten sollte. Lonmin, der damalige Betreiber der Mine, in der Platin abgebaut wird, weigerte sich, weiter zu verhandeln.
Der Aufsichtsrat der Platinmine, in dem auch der heutige Präsident Cyril Ramaphosa Mitglied war, stimmte dem Polizeieinsatz zu. Dabei war klar: Die Polizei würde eine sehr harte Linie verfolgen. Bei der Hetzjagd wurden mindestens 34 Bergleute erschossen.
Im August erinnerte die südafrikanisch-europäische Kampagne Plough Back the Fruits (PBTF) an das Massaker - vor den Toren der BASF in Ludwigshafen. Denn: Der deutsche Chemiekonzern BASF ist Hauptimporteur des Platins der Marikana-Mine.
Was bringt der Protest vor den Toren des deutschen Chemiekonzerns BASF?
Interview mit Boniface Mabanza
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10 Jahre nach dem Brand in der Textilfabrik Ali Enterprise |
Am 11. September 2012 starben 254 Menschen in Karachi, als eine Textilfabrik von Ali Enterprises in Flammen aufging und alle Notausgänge verschlossen waren. Dies gilt als eines der größten Tragödien in der Textilindustrie. Ali Enterprises nähte Bekleidung ausschließlich für den deutschen Discounter kik.
Nasir Mansoor, Generalsekretär der nationalen Gewerkschaftsvereinigung in Pakistan, spricht über die Schadensersatzzahlungen der Regierung und das Trauma, das bei den Hinterbliebenen bleibt.
Bitter ist vor allem die Tatsache, dass die Schuldigen nie zur Verantwortung gezogen wurden. Das deutsche Unternehmen kik, die Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und die lokalen Zulieferbetriebe – sie kamen alle ungestraft davon.
Interview mit Nasir Mansoor, Gewerkschafter in Pakistan
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| In eigener Sache
Am Beispiel von Einzelfällen fragt die Zeitschrift iz3w in einer Artikelserie
Inwieweit beinhaltet Restitution – also die Rückgabe von Kulturgütern –
den Willen zur Wiedergutmachung sowie eine tatsächliche Reparation?
► hier lesen
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