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Queere Bewegungen
Die Anzahl der sich als queer definierenden Menschen steigt unaufhörlich, bei der so genannten Generation Z geht man von 15 bis 30 Prozent aus. Und auch die Rechtslage hat sich in den letzten Jahrzehnten verbessert, vor allem im Globalen Norden. Im Globalen Süden gibt es aber immer noch unzählige Staaten, die ihre sexuellen Minderheiten verfolgen, statt sie zu schützen, bis hin zur Todesstrafe, wie beispielsweise in Iran und in Uganda.
Wie gelingt es den queeren Menschen trotzdem, ihr Leben in Würde zu leben, welche Freiräume schaffen und erkämpfen sie sich und gibt es vor Ort queere Bewegungen, die politisch etwas erreichen können? In unserer Sendung schauen wir auf drei Kämpfe für die Rechte von LGBTIQ Personen in Uganda, Kenia, Iran und Nordkaukasus (Russland). Übrigens: Am 22. Februar erscheint unser Print-Dossier zu Queeren Bewegungen weltweit.
das südnordfunk Team im iz3w
Sendung nachhören (60 min)
Yarnbombing Warschauer Brücke | Foto: distelfliege | CC BY 2.0 Deed
Die Magazinbeiträge
Interview mit der Queerfeministin Mina Khani über die Situation im Iran (12 min)
In Iran gelten mit die schärfsten Gesetze, was Homosexualität betrifft. Seit der Revolution 1978 wurden hunderte Menschen aus diesem Grund hingerichtet - sie werden es auch aktuell, vor allem junge Menschen, zum Zweck der Abschreckung. Die Queerfeministin, Aktivistin und Autorin Mina Khani lebt daher schon lange in Deutschland, ist aber in engem Kontakt mit der Bewegung und berichtet über die Situation vor Ort, ihre eigenen Erfahrungen und ihre Hoffnung trotz allem.
Sean Awali setzt auf einen juristischen Erfolg gegen das Anti-Homosexualitätsgesetz (28 min)
Uganda: Seit der Verschärfung des Anti-Homosexualitätsgesetzes in Uganda im Mai 2023 wurden Schutzräume für LGBTI Personen aufgelöst, Festnahmen häufen sich. Jede Person, die homosexuelle Handlungen vornimmt oder unterstützt, kann dem Gesetz zufolge mit bis zu lebenslanger Haft bestraft werden. Bei wiederholten Verstößen oder »in schweren Fällen« droht die Todesstrafe. Doch auch der Druck, das Gesetz aufzulösen steigt: Zu denjenigen, die eine Aufhebung des Gesetzes fordern, gehören Menschenrechtsaktivisten. Einer von ihnen ist Sean Shibolo Awali, Jurist und Menschenrechtsverteidiger sowie Mitgründer der Nichtregierungsorganisation THRIUMPH. Sean Awali erläutert im Interview mit dem südnordfunk im Dezember 2023, warum er trotz steigender Bedrohung und Gewalt auf einen juristischen Erfolg setzt.
Interview mit der North Causasus Grisis Group
Nordkaukasus (Russland): Die North Caucasus Crisis Group (NC SOS) unterstützt und evakuiert seit 2017 LGBTIQ aus Provinzen in der Nordkaukasus-Region, primär aus den russischen Republiken Tschetschenien, Inguschetien und Dagestan. Dort ist das Leben für queere Menschen oft noch gefährlicher als in anderen Provinzen Russlands. Während Länder wie Tschetschenien verneinen, dass es queeres Leben im Nordkaukasus gibt, versucht die NC SOS mittels öffentlichem Druck, Menschen vor Verhaftungen, Folter, und Gefängnisaufenthalten zu bewahren. Aleksandra von NC SOS erzählt uns über ihre Arbeit, die Gefahren für LGBTIQ im Nordkaukasus und welchen Einfluss die Öffentlichkeit auf politische Zustände haben kann.
An queeres Leben glauben
Kenia: Die Stimmung in Kenia wird feindlicher gegenüber queeren Personen. Kirchen und Moscheen erzeugen und verstärken häufig Vorurteile und hasserfüllte Stimmen. Eine queere Organisation in Mombasa gibt den Glauben an sie trotzdem nicht auf und verbündet sich mit Priester*innen und Imamen.
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Wir berichten in der iz3w regelmäßig über die SEXISNUSS, weil die strukturelle Diskriminierung aufgrund des Geschlechts eine globale Herausforderung ist, die wir nur gemeinsam angehen können.
Es gilt daher, über die alltägliche Gewalt gegen Mädchen, Frauen und Personen, die sich nicht innerhalb der binären Konstruktion von Geschlecht verorten, zu informieren.Unter Sexismus lässt sich zudem der Heterosexismus aufsummieren, denn auch queere Menschen werden in einer auf Heterosexualität genormten Welt diskriminiert. |
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