Interview
Nicholas Omonuk von Fridays For Future-MAPA
2021 machten sich aus dem Osten Ugandas viele Menschen auf den Weg vom Land in die Stadt. Erdrutsche, Überschwemmungen und Dürren hatten ihre Lebensgrundlagen vernichtet oder stark beschädigt. Unter den Betroffenen ist Nicholas Omonuk.
Inzwischen ist er Klimaaktivist und macht sich dafür stark, dass fossile Energieträger im Boden bleiben. Rebecca Boden sprach mit ihm über die Folgen der Klimakrise in Uganda, über Klimaflucht und über das, was er in seinem Aktivismus bewirken möchte.
Interview
Klimabedingte Migration in Mittelamerika und Mexiko
Mittelamerika gehört zu den Regionen, die mit am heftigsten vom Klimawandel betroffen sind. Laut der mexikanischen Organisation Sin Fronteras (»Ohne Grenzen«) fallen bei Menschen, die sich zur Migration entscheiden, oftmals die Folgen des Klimawandels mit struktureller Gewalt und organisierter Kriminalität zusammen.
Auf dem vergeblichen Weg in die USA stranden viele Menschen in Mexiko, wo es kaum rechtliche Hebel gibt, um Anerkennung und Schutz zu erreichen. Über die Arbeit von Sin Fronteras, die rechtlichen Rahmenwerke und Hürden für Migrant*innen sprach der südnordfunk im Juli 2023 mit der Leiterin, Sandra Álvarez Orozco.
Aktivist*innen antworten
Menschen werden aufgrund von Überschwemmungen, Dürren, Hungersnöten und anderen gravierenden Klimafolgen vertrieben. Das stellt nicht nur für die Betroffenen vor große Probleme, es bringt auch Fragen mit sich, an die Politik und für die Zivilgesellschaft. Immer mehr Menschen verlassen ländliche Gebiete, brechen auf in die Stadt und verlassen wohlmöglich ihr Land, um aus der Not herauszufinden.
Da diese Menschen keinen politischen Status haben, der sie schützt, machen sie sich gemeinsam mit den vielen politischen Geflüchteten und Kriegsflüchtlingen auf den Weg. In Europa oft abwertend als »Wirtschaftsflüchtlinge« bezeichnet, wird ihre Not in den Verursacherstaaten des Klimawandels in Frage gestellt. Doch Klimaaktivist*innen im Globalen Norden setzen sich für mehr Gerechtigkeit und Solidarität ein! Bei einem Workshop Anfang August auf dem Klimacamp 2023 in Basel diskutierten rund dreißig junge Menschen darüber, wie brauchbar der Begriff Klimaflucht überhaupt ist. Der Workshop fand statt im Rahmen des Projektes Change Your Mind-Turn The Tide des iz3w, Our Voice und Africa Europe Interact. Rouby Traoré berichtet.
Reportage Radiocamp
Klimakrise & Medienaktivismus
Die Klimakrise ist ein Thema, von dem sich viele Menschen schnell überwältigt fühlen. Auf dem Camp der Freien Radios im Mai fragten wir Radiomacher*innen: Welche persönliche Erfahrung hast du mit dem Klimawandel gemacht, die dich dazu motiviert hat, zum Thema Klimagerechtigkeit zu arbeiten.
Medienschaffende sitzen in einem Zelt am Bodensee uns sprechen über das, was sie persönlich besonders bewegt. Ihre Erfahrungen haben sie an sehr unterschiedlichen Orten gemacht, in Nigeria, Afghanistan, der Schweiz, Kamerun, Togo, Deutschland und Argentinien. Ihre Erwartungen sind sehr unterschiedlich. Doch alle glauben, dass sie mit Medienarbeit etwas bewirken können.
Beitrag
Der europäische Energiehunger im Senegal
Seit dem russischen Angriffskrieg versuchen Deutschland und andere europäische Staaten, ihren Hunger nach Gas andernorts zu sättigen. Etwa im Senegal, wo gerade das Gasförderprojekt Grande Tortue Ahmeyim entsteht. Antonia Vangelista hat mit Neville Van Rooy aus Südafrika und Cheikh Fadel Wade aus dem Senegal über das Vorhaben und den europäischen Gashunger gesprochen.
Mine bei Kiruna von Luossavaara-Kiirunavaara Aktiebolag (LKAB) einem staatlichen schwedischen Bergbauunternehmen
Interview
Indigene verstehen die Natur besser als Kolonisator*innen
In Schweden soll Graphit, einer der sieben wichtigsten Bestandteile für den Bau von Elektroautos, abgebaut werden. Was bedeutet der Bau einer neuen Graphitmine für die nomadische Lebensweise der Rentierzüchter*innen? Zwei Indigene Aktivist*innen aus Sápmi, dem Land der Sámi in Skandinavien, erzählen, wie sie die zunehmende Verminung ihrer Gemeinden erleben.
In eigener Sache